Dieses Projekt war etwas unglaublich besonderes: Es begann mit der Anfrage nach dem Bau für einen Panther G spät durch unseren Kunden Thomas Klein aus Mainz, der den Panzer seines Großvaters realisiert haben wollte - und endete damit, daß wir mit umfangreicher historischer Recherche und in toller Zusammenarbeit mit dem Kunden das bis dahin nur leidlich geklärte Schicksal von Hauptwachtmeister Klein aufklären konnten.
Hier nur die kurze Zusammenfassung: Der Großvater unseres Kunden war Ende 1944 in Zugführer in der berühmten und schicksalbeladenen 243. StUgBrig und wurde mit seiner Einheit in den Verfügungsraum für die bereits angelaufene Ardennenoffensive im Raum Euskirchen verlegt. Dort blieb die Einheit erst einmal und wurde dann im Dezember nur teilweise abgefragt, worauf nur einige Geschütze der Brigade in den Bereich Hubertmont/Belgien verlegt wurden. Dort wurde Hauptwachtmeister Klein Ende 1944 unter ungeklärten Umständen verwundet und in die Heimat gebracht.
All dies war bis auf die Verwundung aus Deutschen Berichten nicht zu erfahren, selbst die Einheit tauchte aufgrund ihrer Unterstellung zur 12. SS PD nicht auf. Erst die amerikanischen G2-Berichte gaben hier Aufschluß und schlossen die Lücke, die die Unterlagen der WAst ließen. Ebenso klärten wir auf, warum das Geschütz an einem Tag beschädigt wurde, an dem es keine feindlichen Angriffe gab: Es war der erste Tag, an dem das Wetter wieder aufklarte und die Amerikaner mit Luftwaffe und Artillerie wieder wirken konnten, die Entwicklung, die das Blatt in der Ardennenoffensive wieder wendete. Daß wir dann noch die Verbindung zu einem Lokalhistoriker aus Hubermont herstellen konnten, der uns ein Foto sandte, auf dem das Geschütz des Großvaters Klein zu sehen ist, war einer der Zufälle, die ähnlich unglaublich wie notwendig sind, um solch ein Projekt zum Abschluß zu bringen.
Und hier ist es: Das StUG III, Takt. Nr. 311 des Hauptwachtmeisters Klein aus dem Dezember 1944.
© 2015. Werft B2. Benedikt Hoff.